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Fahrzeug

Basisfahrzeug

Aufbau

Zubehör

Nach einer längeren Reise durch Namibia und Südafrika entstand die Idee einer mehrjährigen Weltreise in einem eigenen Fahrzeug. Mit der Vorstellung etwas Land Cruiser basiertes zu suchen, besuchten wir die Abenteuer & Allrad Messe in Bad Kissingen. Schnell stellten wir fest, dass die Land Cruiser zu wenig Platz für Kleider, Ausrüstung, Lebensmittel und unseren Vorstellungen bezüglich Komfort, den wir von unserem neuen Heim erwarteten, bieten. Heizung, Toilette und Dusche im Fahrzeug waren Dinge, die wir in unserem letzten Mietfahrzeug vermissten. Was für eine Ferienreise noch tolerierbar ist, da ja Abenteuer, ist für eine längere Reise nicht mehr spassig.

Doch die Messe bietet alles, von dreiachsigen Campermonster, über hochbeinige Unimogs zum Dachzelt auf dem Lada. So entdeckten wir Iveco Daily basierte Aufbauten. Diese lagen in unserem Budget und die Aufbauten waren gross genug, um all das zu beherbergen, was wir als notwendig erachteten. Dass wir dazu die C1 Prüfung ablegen müssten, damit hatten wir uns schnell abgefunden.

Danach begann die Evaluation von Fahrzeug und Aufbau.

Basisfahrzeug

Der Iveco Daily, das Fahrzeug auf dem nun unser Flo basiert, war nicht unsere erste Wahl. Er bietet 4×4 Antrieb und Differentialsperren, jedoch kann sich die neue Iveco-Defence Version bezüglich Offroad-Fähigkeiten nicht mit der SCAM Version messen. Deshalb suchten wir nach Alternativen. Fündig wurden wir bei Tekne, die ein 4×4 Fahrzeug bis 7.5t für Feuerwehren entwickelt und baut, den Graelion. Zwei Mal hatten wir Tekne besucht und konnten auch mit einem Prototyp zur Probe fahren, eindrücklich. Leider schaffte es Tekne bis zu unserem Entscheidungszeitpunkt nicht, ein Seriefahrzeug für eine Probefahrt zur Verfügung zu stellen.

So ist nun ein Iveco Daily 4×4 7t die Basis für unseren Flo. Da wir mit Aufbau und voller Zuladung an der 5.5t Grenze kratzen, haben wir uns für die 7t Variante des Iveco entschieden (ist einfach nur teurer, sonst baugleich mit der 5.5t Variante). Iveco CH unterstützt die Auflastung der 5.5t Variante auf 6t nicht. Das Fahrzeug ist auf 6390kg abgelastet, siehe alternative Räder.

Die Defence-Ivecos haben ein (Lärm-) Problem mit dem Verteilgetriebe. Lastabhängig ist das Verteilgetriebe mehr oder weniger zu hören, wobei bei uns die Lärmbelästigung nicht sehr störend ist. Verglichen mit dem Pinzgauer, den ich im Militär geniessen durfte, ist dies ein laues Summen. Trifft man einen anderen Iveco 4×4 Fahrer – das Einstiegsthema ist gegeben.

Die von Iveco gelieferten Räder sind relativ klein (265/70 R19.5) und bieten auf Sand wenig Auflagefläche. Deshalb haben wir bei AAV4x4 in Australien 37″ x 12.5 R17 mit Hankook Dynapro MT beschafft. Mit einem Lastindex von 129 kann jedes Rad mit 1850kg belastet werden. Daraus ergibt sich eine maximale Last für die Hinterachse von 3700kg und für die Vorderachse von 2700kg (Iveco Limit), damit eine zulässige Fahrzeug-Gesamtlast von 6400kg. Deshalb die Ablastung auf 6390kg.

Im Januar bestellt, Ende August, nach einer 3-monatigen Odyssee über die Weltmeere, abenteuerlich gestapelt angeliefert.

Aufbau

Nachdem wir unsere Vorstellungen gesammelt hatten, haben wir verschiedene Anbieter angeschrieben, besucht und uns schlussendlich für Exploryx entschieden. Es war eine gute Entscheidung.

Hier der Link zur Beschreibung unseres Fahrzeugs: Exploryx Impala Daily XXX

Im Laufe der Planung und des Wartens auf den Baubeginn konnten wir mehrere andere Aufbauten besuchen. Dadurch hat sich auch unser initiales Design leicht verändert. So wählten wir anstelle eines Iveco Modells mit kurzem Radstand eines mit mittlerem Radstand (3780mm) um mehr etwas (Stau-) Raum zu gewinnen. Baut man sich ein Wohnmobil, um damit über mehrere Jahre ohne Rückkehr zu reisen, fokussiert man sich auf Raum. Jedes Gadget, das eingebaut wird, muss mit (Stau-) Raum bezahlt werden. So haben wir uns zum Beispiel gegen ein fixes Lavabo im Bad entschieden, die sehen schön aus, sind praktisch, „kosten“ jedoch 1/4 des mittleren Schranks. Das Klapplavabo von Exploryx ist eine gute und einfach zu handhabende Alternative. Auch musste der Backofen einer Kühlbox weichen.

Dadurch dass der Aufbau mit der Fahrerkabine durch eine flexible Schlauchkonstruktion verbunden ist, sind die Fahrgeräusche (Motor, Reifen und Verteilgetriebe) in der Fahrerkabine gut zu hören. Mit dem Schalldämmkissen, welches den Durchgang abdeckt, konnte der Lärmpegel massiv gesenkt werden.

Einige Bilder vom Bau

November 2021: Die Möbel sind fertig, das Ganze sieht jedoch noch sehr zerbrechlich aus.


Dezember 2021: Langsam stimmt die Form


Februar 2022: Nun in Farbe


März 2022: Abnahme. Danke ans Exploryx Team!!

Schnorchel, Heckbox und Alkovenscheinwerfer wurden erst nach der CH-Zulassung montiert. Erspart Probleme mit dem StVA 😉

Wir planen, unseren Flo in ZA mit einer Seilwinde und einer Bullbar zu versehen.

Zubehör

Gasadapter

Zum Befüllen einer deutschen 11kg Gasflasche in Südafrika bedarf es einem Adapter: https://www.wynen-gas.de/fuelladapter-verlaengerungen.html?isorc=2542&page_iso26=3 „Amerika Adapter“